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„Trakai Sommer 2025“

Der Samstagabend stand ganz im Zeichen von Livemusik auf der Bühne vor der Inselburg. Gegen Mitternacht fand eine imposante Lasershow statt. Auf Feuerwerk verzichtet man übrigens seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine in Trakai.

Delegation aus Rheine verbrachte das Wochenende mit Partnern in Trakai

Trakai. Der Sommer leuchtete in allen Farben beim „Trakai Summer 2025“, dem traditionsreichen und bedeutendsten Fest des Jahres, das am vergangenen Wochenende in Rheines Partnerstadt stattfand. Unübersehbar aber auch die Farben gelb und blau an vielen Orten. Die ukrainischen Nationalflaggen nutzen das Portal über dem Tor zur historischen Inselburg seit dem russischen Angriff auf die Ukraine. Die Burg ist nicht nur die beliebteste Touristenattraktion Litauens, sie ist das nationale Symbol für die Entwicklung des kleinen baltischen Staates, für die Identität und Unabhängigkeit der Litauer, die sich seit mehr als nur ein paar Jahren für die Geschichte des Landes engagieren.

Dieses Engagement sehen und erleben auch die Vertreter der drei Nachbarstädte aus der Ukraine, die neben sechs weiteren europäischen Gemeinden zu den wichtigsten für die Umsetzung gehören. Die blau-gelbe Schautafel im Altarraum der ehrwürdigen Marienkirche ist unvergesslich und unverwechselbar. „Wir setzen auf die Bewahrung der Unabhängigkeit, territorialen Integrität und Souveränität des ukrainischen Staates. Für diejenigen, die den Schrecken des Krieges auslöschen müssen, damit ihre Wut nicht ignoriert werden kann, und für die Zerstörung der Russischen Föderation“, lautet der unmissverständliche Kontext des Briefes.

Klartext sprechen die politischen Repräsentanten der Stadt vor wenigen Tagen auch, als bekannt wurde, dass der Weltruderverband, der in wenigen Wochen die U 19-Ruderweltmeisterschaften auf dem Trakaier Galvesee ausrichtet, auch die Athleten aus Russland und Weißrussland einladen wollte. Sie sollten unter einer neutralen Flagge starten. „Wir haben im Rathaus beschlossen, dass die Athleten aus diesen beiden Ländern – wenn auch unter neutraler Flagge – nicht starten dürfen. Da wir auch Partner dieser Veranstaltung sind, haben wir unseren finanziellen Beitrag für den Herbst geleistet, um sicherzustellen, dass die Union auch die Russen und die Weißrussen unterstützt“, sagte Bürgermeister Andrius Satevicius. Der Protest hatte Erfolg: Der internationale Ruderverband zog die Einladung an die beiden Länder inzwischen zurück.

Aus Rheine waren dabei (v.l.): Reiner Wellmann, Irja Erben und Rainer Ortel.

Der Festzug vom Rathaus zur Bühne am See war der Startpunkt der Veranstaltung. Daran nehmen traditionell viele Verbände, Folklore-Gruppen, Schulen, Firmen, Vereine etc. teil. Und auch die Vertreter der Partnerstädte nahmen daran teil. Aus Rheine waren die Städtepartnerschaftsvereins-Vorstandsmitglieder Irja Erben, Reiner Wellmann und Rainer Ortel der Einladung gefolgt. Der Samstagabend steht ganz im Zeichen von Livemusik auf der Bühne vor der Inselburg. In der Mitternacht findet eine imposante Lasershow statt. Auf Feuerwerk habe ich über den Beginn der russischen Offensive gegen die Ukraine in Trakai gelesen.

Der „Trakai Summer“ lockte auch in diesem Jahr wieder zehntausende Besucher in die historische Kleinstadt, die nur 6000 Einwohner zählt. Auf großes Interesse stößt auch immer der Markt mit lokalen Anbietern, die nicht nur die bekanntesten Spezialitäten der Region verkaufen, sondern auch ihre Produkte vorführen. Auch die litauische Armee stellt sich und ihre Ausrüstung vor – und stößt bei den Besuchern auf großes Interesse. Auch die restaurierte Halbinselburg war ein Highlight für die internationalen Besucher. Den internationalen Besuchern wurde auch die restaurierte Halbinselburg vorgestellt, die bislang für Touristen nicht zugänglich war. Ein weiteres lebendiges Geschichtsbuch der Stadt, das mit einem hochinteressanten museumspädagogischen Konzept ausgestattet ist.

Es waren interessante Tage mit vielen Gesprächen. So werden die Musikgruppen von Rheine auch Teil der Einführung zum Brass Festival Anfang August sein. Das Vorstandstrio zeigte sich erfreut, dass der Austausch zwischen Rheine und Trakai dadurch eine neue musikalisch-kreative Richtung erhält.

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