Aus zwei Kulturen wurde eine Freundschaft

Zum Gegenbesuch bei Freunden in Leiria und Trakai

„Hier begegneten sich Jugendliche aus zwei Ländern und zwei Kulturen, daraus wurde eine europäische Freundschaft.“

Klara und Alina

Im Rahmen der 20jährigen Städtepartnerschaft reisten 2016 zwei Jugendgruppen  nach Portugal und Litauen. Das jeweilige Programm wurde ähnlich gestaltet, um im Vergleich mit der eigenen Stadt das Gemeinsame und Besondere der Partnerstädte leichter zu erkennen.  Natürlich gibt es Unterschiede. So reiste die kleine Gruppe nach Trakai ohne Reisebegleiter. Dort wurden sie vom Partnerkomitee und den Gastgebern herzlich betreut. Josephin und Mara  erkundeten  Trakai mit seiner schönen Wasserburg und erfuhren viel über Geschichte und Kultur. Lecker schmeckten ihnen besonders die Cepelinai, eine litauische Spezialität.

Gemeinsam besuchten sie auch die Altstadt von Vilnius, die zum Weltkulturerbe zählt, und  einen Gutshof mit seinem herrlichen Park.  Im Behindertenzentrum, das Trakai mit Hilfe von Bernburg, Borne, und Rheine als vorbildliche soziale Einrichtung geschaffen hat, stellten sie Flechtblumen und Honigwachskerzen her. Und im Jugendzentrum machten ihnen die Spiele sehr viel Spaß. Romualda, im Partnercomitee Trakai für den Austausch zuständig, sieht in dem spontan geäußerten Wunsch, sofort wieder nach Trakai zu fahren, das schönste Kompliment.

Dies gilt auch für die große Reisegruppe. Sie wurde herzlich im Rathaus von Leiria empfangen. Goncalo Lopes würdigte als Stellv. Bürgermeister die Bedeutung des Jugendaustauschs für die europäische Idee und dankte namentlich Lisete Pereira und Isabel Almeida. Er möchte den Austausch auszubauen. Leiria, gekrönt von der Königsburg, die weltberühmten Klöster Batalha und Alcobaca, die Maurenfestung Obidos, die felsige Atlantikküste mit Nazare und Lissabon, beeindruckten die Jugendlichen. Geschichte und Kultur lernten sie auch bei Ausflügen der Gastfamilien etwa nach Fatima und Coimbra kennen. Abends genossen sie die portugiesische  Lebensart am Lagerfeuer.

Dass der Austausch gefallen hat, wurde beim Abschied erkennbar. Selten war er so emotional, erklärten Petra und Jose Azevedo als Reiseleiter. Die Gasteltern verwöhnten alle mit typisch regionalen Spezialitäten.  Als dann ein Film vom Austausch gezeigt wurde, gab es emotional  kein Halten mehr: „Unvergesslich die Erfahrungen, die neu gewonnenen Freunde, die zweite Familie, all das vermissen wir“.  Andere fügten hinzu, wir haben in so kurzer Zeit Freunde gefunden“ und „der Austausch muss unbedingt fortgesetzt werden.“ Klara und Alina abschließend: „Hier begegneten sich Jugendliche aus zwei Ländern und zwei Kulturen, daraus wurde eine  europäische Freundschaft“.