Rheine. Nach fast einem Jahr Ausbildung und nahezu 200 Unterrichtsstunden endete Anfang Juli für 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Freiwilligen Feuerwehr Rheine die Grundausbildung zur Feuerwehrfrau bzw. zum Feuerwehrmann. Die Ausbildung fand dabei ausschließlich in der Freizeit und damit sehr häufig auch samstags und sonntags statt. Ausschlafen am Wochenende, lange Partyabende und zeitintensive Hobbies waren in der Zeit daher eher selten möglich.
In ihrer Ausbildung durchliefen die Teilnehmenden gleich mehrere Ausbildungsschritte im Theorie- und Praxisbereich. Und während die einen bereits über ein solides Grundlagenwissen im Feuerwehrbereich verfügten, weil sie als ehemalige Mitglieder der Jugendfeuerwehr schon einiges gelernt hatten, mussten die anderen alle Grundlagen von der Pike auf erlernen.
Im ersten etwa 70 Stunden umfassenden Ausbildungsabschnitt, wurden die Grundlagen geschult. Mit welchen Gerätschaften arbeitet die Feuerwehr, wie funktionieren diese und wie werden sie genannt? Das waren nur einige Inhalte, auf die es ankam. Auch Rechtsgrundlagen, grundsätzliche Arbeitsweisen der Feuerwehr sowie kleinere Übungen waren Teil des Ausbildungsabschnitts.
Der nächste Ausbildungsabschnitt dauerte etwa 20 Unterrichtseinheiten. Während dieser Zeit ging es um die Handhabung von Digitalfunkgeräten. Direkt im Anschluss startete dann die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger mit 25 Unterrichtseinheiten. Nach einem ausführlichen theoretischen Unterricht über die Funktionsweise der Atemschutzgeräte sowie die menschliche Atmung, ging es dann zum praktischen Teil, das heißt das Tragen und Benutzen der Atemschutzgeräte.
Im letzten Teil wurde praktisch geübt. Brandbekämpfungsübungen unter „Null-Sicht“ in leerstehenden Gebäuden und das Erkennen von Gefahren an Einsatzstellen wurden dabei immer wieder trainiert. Standarteinsätze gibt es bei der Feuerwehr nur selten und darum wurde sehr viel Wert auf abwechslungsreiche Übungen gelegt. So fanden auch ortsspezifische Schwerpunkte, wie beispielsweise die Ausbildung des Wasserrettungskonzeptes der Feuerwehr Rheine in Theorie und Praxis, die in einer Simulationsanlage für starke Strömungen durchgeführt wurde, Berücksichtigung. Für diesen finalen Ausbildungsabschnitt investierten alle Teilnehmenden mehr als 80 Unterrichtsstunden.
Geprüft wurden die Absolventen in diesem Jahr von dem Prüfungsvorsitzenden Jürgen Koch, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Rheine, dem Löschzugführer rechts der Ems, Antonius Hopster, dem Löschzugführer links der Ems, Olivier Ratering, sowie dem Lehrgangsleiter Ronald Dobitsch. Sie konnten sich von den guten Leistungen der Prüflinge überzeugen und freuten sich mit ihnen über die gemeisterten Herausforderungen und bestandenen Prüfungen. Alle Absolventen werden nun als vollwertige Einsatzkräfte der Feuerwehr Rheine in einen der vier für sie zuständigen Löschzüge tätig sein und für die Sicherheit aller Rheinenserinnen und Rheinenser sorgen.
(Verfasser: Feuerwehr Rheine – Ronald Dobitsch, Ingrid Hülsing, Thomas Plewa)