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Weihnachten 1837 und im Jahr 2023

Der Markt und die Straßen sind menschenleer, jedes Haus ist leise beleuchtet, ich gehe durch die Gassen, alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen fromm buntes Spielzeug geschmückt, tausend kleine Kinder stehen da und schauen zu, sind so herrlich glücklich.

Und ich wandere aus den Mauern hinaus auf das freie Feld, ein heiliges Leuchten, ein heiliges Frösteln!

Wie weit und still ist die Welt!

Sterne winden hoch ihre Kreise, Aus der Einsamkeit des Schnees steigt wie wundersamer Gesang, O Zeit voller Gnade!

Joseph von Eichendorff (1837)

Markt und Straßen sind menschenleer,

alles sieht so traurig aus.

Das liegt an dem vielen Wasser,

jeder bleibt gern zu Hause.

An den Ufern haben die Leute

Säcke voller Sand.

Starker Regen, böser Nebel

und der Himmel ist bedeckt.

Und ich wandere außerhalb der Mauern,

bis hin zum Mesum-Feld.

Regen, Regen lässt mich frösteln,

wie die Welt so trüb und nass ist.

Bäche kaum zu erkennen,

Die Einsamkeit ist vorbei.

Murmeln statt des üblichen hellen Gesangs,

O unbarmherzige Zeit.

Gerd Cosse 2023

https://youtu.be/RgPqX_zIM_s