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Fahrradkampagne STADTRADELN knackt erstmals die Millionenmarke

Gewinnerkommunen 2023 wurden in Köln prämiert. Rheine und der Kreis Steinfurt liegen vorne und belegen bundesweit erneut 1. Plätze

Rheine. Am Dienstagabend wurden im Historischen Rathaus zu Köln die diesjährigen Gewinnerkommunen der Klima-Bündnis-Kampagne STADTRADELN ausgezeichnet. Die Stadt Rheine und der Kreis Steinfurt heimsten dabei jede Menge Urkunden und Trophäen ein. Beide wurden in ihrer jeweiligen Größenkategorie mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde das Kommunalparlament aus Rheine auch noch mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Die Trophäen und Urkunden übergaben der Kölner Beigeordnete für Mobilität Ascan Egerer und der nordrhein-westfälische Staatssekretär für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Viktor Haase. Die diesjährigen Rekordergebnisse gaben wieder Anlass zur Feierstimmung: Mehr als 1,1 Millionen Teilnehmende aus 2.836 Kommunen legten insgesamt 227 Millionen Kilometer mit dem Fahrrad zurück.

Die Festredner betonten die Bedeutung des Fahrrades als wichtiges Verkehrsmittel für die nachhaltige Mobilität und stellten der Aktion STADTRADELN, als regelmäßigen Anstoß für ein gesellschaftliches Umdenken, ein hervorragendes Zeugnis aus. Staatssekretär Haase sieht in der diesjährigen Zahl der Teilnehmenden ein klares Signal, von dem auch ein Auftrag an Politik und Verwaltung ausgeht: „Erstmals haben mehr als 1 Million Menschen am STADTRADELN teilgenommen. Das zeigt einmal mehr, dass die Bürgerinnen und Bürger bereit sind für den Umstieg. Damit dies auch gelingt, braucht es jedoch Radwege, auf denen sie komfortabel und sicher ans Ziel kommen. Der Ausbau der Radinfrastruktur ist für uns daher ein zentraler Baustein der Mobilitätswende.“

Bundesweite Abschlussveranstaltung Stadtradeln am 12.12.2023 im Kölner Rathaus

Auch Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann, als Teilnehmer einer Talkrunde, die als Programmteil der Auszeichnungszeremonie vorangestellt war, freut sich darüber, dass die Kampagne STADTRADELN seit Jahren fest im Kalender verankert ist und jedes Jahr steigende Teilnehmerzahlen verzeichnet. „Das tolle Ergebnis mit über 4.000 aktiven Personen zeigt, dass Rheine eine Fahrradstadt ist und das wir auf allen Ebenen daran arbeiten, gute Randbedingungen, komfortable und sichere Radwege sowie ein dichtes touristisches Radverkehrsnetz zu schaffen, dass es uns erlaubt, möglichst viele Wege innerhalb unserer Stadt mit dem Rad zurückzulegen.“

Um die Menschen dauerhaft zum Umstieg auf das Fahrrad zu bewegen, muss es beim Ausbau der notwendigen Radinfrastruktur in Rheine jetzt weiter zügig vorangehen. Davon sind die beiden Organisatoren des STADTRADELN in Rheine, Michael Wolters und Engelbert Nagelschmidt, die den Bürgermeister zur Auszeichnungsfeier begleiteten, überzeugt: „Die Menschen fahren gerne Rad, aber nur, wenn sie sich sicher fühlen und schnell und flexibel ans Ziel kommen – dann macht Radfahren richtig Spaß – und das ist letztlich das Geheimnis erfolgreicher Radverkehrsförderung.“

Vor allem Mobilitätsmanager Michael Wolters sieht neben dem Spaß am Radfahren, den die Aktion STADTRADELN vermittelt, noch einen weiteren Vorteil: „Das STADTRADELN kann uns bei der Verkehrsplanung unterstützen und wertvolle Hilfestellung leisten. Über die STADTRADELN-App erhalten wir anonymisierte Daten und man kann sehr deutlich erkennen, welche Routen die Radfahrenden bevorzugt nehmen, wo Schwachstellen sind oder wo Radfahrende lange warten müssen. Diese offensichtlich gut nutzbaren Daten und Hinweise wollen wir künftig verstärkt in die Verkehrsplanung einfließen lassen, um damit Alltagswege der Bürgerinnen und Bürger festzustellen und zu dokumentieren, und daraus dann Entwicklungen für die Radverkehrsinfrastruktur abzuleiten.“

Stadtradeln ist eine internationale Kampagne des Klima-Bündnis und wird von den Partnern Ortlieb, ABUS, stadthelm.de, TERN, WERTGARANTIE, Busch + Müller, Schwalbe, WSM und Paul Lange & Co. unterstützt.

In Nordrhein-Westfalen wird die Kampagne durch den ADFC Nordrhein-Westfalen, die AGFS Nordrhein-Westfalen, das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr und das Zukunftsnetz Mobilität NRW unterstützt.