Am Sonntag öffentliche Führung im Falkenhofmuseum
Urkunden, Karten, Pläne, Fotos und andere Dokumente: Im Falkenhof Museum lässt sich zurzeit erleben, wie mit aussagekräftigen Schriftstücken aus sechs Jahrhunderten vergangene Zeiten wiederaufleben. Die aktuelle Sonderausstellung „Salz. Geschichten vom weißen Gold aus Rheine“ schlägt die Brücke vom 15. bis zum 20. Jahrhundert. Im Mittelalter waren es häufig Klöster, die sich die Rechte an der Salzgewinnung sicherten, denn sie strebten eine möglichst autarke Selbstversorgung mit allen notwendigen Nahrungsmitteln an. Auch in Bentlage profitierten die Kreuzherren von den natürlichen Solequellen, die auf ihren Grundstücken lagen. Als schließlich im 18. Jahrhundert der Landesherr, der Münsteraner Fürstbischof Clemens August in Bentlage eine neue, moderne Salinenanlage errichten ließ, entstand ein vorindustrieller Betrieb, der damals sogar der größte Arbeitgeber in Rheine war. Die Ausstellung thematisiert die Arbeitsbedingungen an der Saline, die Technik und die soziale Absicherung der Arbeiter und gibt spannende Einblicke in die Entwicklung bis um die Mitte des 20. Jahrhunderts. Bei einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung am kommenden Sonntag, 12. November um 15 Uhr können alle Interessierten sich nicht nur ein eigenes Bild von den Ausstellungsstücken machen, sondern vor allem den Geschichten lauschen, die Museumsführerin Christel Mahlmann vom „weißen Gold“ erzählen wird. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 €, Treffpunkt ist an der Museumskasse. Information: 05971 – 939 711.