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Ein Finale mit Pauken und Trompeten

Während der Darbietungen der Bigband liefen im Hintergrund Szenen aus den vergangenen Partnerschaftsjahren. Fotos: Gerd Cosse

Jubiläumsjahr „40 Jahre Städtepartnerschaft Rheine – Borne” fand mit einer Festveranstaltung im Borner Kulturhaus feierlichen Abschluss

BORNE/RHEINE.  Buchstäblich mit Pauken und Trompeten endete das Jubiläumsjahr „40 Jahre Städtepartnerschaft Rheine – Borne“ am Freitag mit einem wunderschönen Festabend im Kulturhaus Borne. Das Borner Partnercomitee hatte die „Bigband 89“ verpflichtet, die dem Programm mit swingendem Sound einen schönen Rahmen gab. Der Städtepartnerschaftsverein der Stadt Rheine war mit 50 Mitgliedern und Gästen angereist. Durch alle Ansprachen zog sich wie ein roter Faden die Feststellung, dass die Verbindungen zwischen beiden Städten in vielen Bereichen gewachsen sind – aber für die Zukunft auch noch ausgebaut werden sollen.

Die Veranstaltung begann mit einer siebenminütigen Video-Zusammenfassung der Veranstaltungen des Jubiläumsjahres. Gerd Cosse hatte die vielen Begegnungen dokumentiert und musikalisch unterlegt. Eine gelungene Einstimmung auf das dann folgende Programm.

Dennis Wilt moderierte die Veranstaltuing.

Dennis Wilt, Meteorologe und Wettermoderator im niederländischen Fernsehen, führte danach elegant durch den Abend. Und er fand gleich zu Beginn einen passenden Vergleich zum Thema: „Auch Klima und Wetter kennen keine Grenzen“.

Bornes Bürgeremeiser Jan Pierik

Bornes Bürgermeister Jan Pierik sprach sich für einen Ausbau der Netzwerke innerhalb der Euregio aus, die auch einen bedeutenden Wirtschaftsraum darstellten. „Die Hoffnungen, die die Gründerinnen und Gründer bei der Partnerschaftsurkunde hegten, haben sich mehr als erfüllt.

Rheines stellvertretender Bürgermeister Fabian Lenz.

Die Beziehungen zwischen unseren beiden Städten, die Verbindungen zwischen den Menschen in Borne und in Rheine, sind immer stabiler, verlässlicher und enger geworden. Wir sind Partner ohne Grenzen“, sagte Fabian Lenz, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Rheine.

Christoph Almering (2.v.r.) in einer kleinen Diskussionsrunde mit Fabilan Lenz (r.), Dennis Wilt und Jan Pierik.

Euregio-Geschäftsführer Christoph Almering wies auf die Bedeutung der Europawahlen im kommenden Jahr hin. Die Europäische Union bezeichnete er als das „größte Friedensprojekt der Menschheit“. Bei der Europawahl 2024 gehe es um „Grenzen, die nicht trennen, sondern verbinden“, sagte Almering im Interview mit Dennis Wilt.

Benno Lucas

„Heute denken wir auch an die Bande der Freundschaft und Zusammenarbeit in guter Harmonie, die wir über die Jahre aufgebaut haben“, sagte Benno Lucas, Interimsvorsitzender des Borner Partnercomitees. Gemeinsam habe man viele unglaubliche Meilensteine erreicht. Zur gegenseitigen Wertschätzung gehöre auch die Teilnahme an den Gedenkveranstaltungen wie zum Beispiel dem Gedenken an die Ereignisse der Pogrome der Nationalsozialisten in Deutschland und die Teilnahme der Rheinenser an den Tag der Befreiung im Mai. In herausfordernden Zeiten entstünden wahre Freundschaft und Solidarität, „und wir sind stolz darauf, dass wir uns gegenseitig durch dick und dünn unterstützt haben“.

Reiner Wellmann im Gespräch mit Moderator Dennis Wilt.

An die vielen gemeinsamen Begegnungen erinnerte Reiner Wellmann, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins Rheine. Ein besonderes Projekt sei sicher der „Vriendenweg“ gewesen, ein Fahrradweg, der Rheine und Borne auf zwei unterschiedlichen Routen miteinander verbindet. Der Weg sei sehr populär geworden und das Feedback überwiegend sehr gut. Die Verbindung zu Borne sei überaus lebendig. „Das ist unsere Erfahrung: Die Städtepartnerschaften sind die lebendigsten, die von den Bürgern selber gestaltet werden“, so der Rheinenser.

Das bestätigte auch Gertjan Rozendoom (l.), Vorsitzender des Borner Comitees. „Es sind die Kontakte zwischen den Menschen, die eine Städtepartnerschaft mit Leben füllen. Er appellierte, das Jubiläum zum Anlass zu nehmen, mit neuer Energie die Zusammenarbeit weiter zu stärken und sich den Herausforderungen zu stellen. „Wir arbeiten immer noch an der Grundaufgabe der Städtepartnerschaft, nämlich einem geeinten Europa. Alfred Mozers Ideen, auf ein geeintes Europa hinzuarbeiten, mit dem Ziel, nie wieder Krieg zu haben, sind immer noch sehr aktuell. Wenn sich jeder auf der Welt an seine Nachbarn wendet, wird es überall Frieden geben“, sagte Rozendom. Als Netzwerkorganisation wolle man Parteien zusammenbringen, die zur Idee beitragen, die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg anzuregen, um zu Frieden und Sicherheit beizutragen. „Besonderes Augenmerk wird auf die Jugend gelegt, durch Schulen und Sportvereine. Der Besuch junger Menschen aus Borne und Rheine in Bergen Belsen im letzten Jahr war ein gutes Beispiel. Wir blicken mit Stolz und Freude auf 40 Jahre Freundschaft mit Rheine zurück und freuen uns auf eine weiterhin intensive Verbindung in den kommenden Jahrzehnten“, so der Vorsitzende des Partnercomitees Borne abschließend.

.    Und erste Projekte wurden gleich am Rande des Festabends festgelegt: Eine größere Gruppe von Senioren aus Borne wird den Nikolausmarkt am 10. Dezember in Rheine besuchen und dabei weitere Kontakte zu Rheiner Seniorengruppen knüpfen.     

Eine kleine Überraschung hatte Benno Lucas (r.) für Clemens Schöpker parat. Er überreichte Schöpker einen großen Blumenstrauß und gratulierte ihm herzlich. Denn Schöpker erhält für seine jahrzehntelange Vorstandsarbeit im Städtepartnerschaftsverein in diesem Jahr den Bürgerpreis der Stadt Rheine.

                        

   

Und zum Schluss ein Prosit auf die Städtepartnerschaft Borne-Rheine…