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“Taufpaten” der Städtepartnerschaft mit Trakai geehrt

Nijolé Miskinyté und Jonas Kriauciunas wurden voin Reiner Wellmann (m.) geehrt.

Nijolé Miskinyté und Jonas Kriauciunas aus Litauen in Feierstung im Kloster Bentlage verabschiedet

Rheine/Trakai. „Wir sind heute aus einem außergewöhnlichen Anlass zusammengekommen. Unsere Gäste aus Litauen waren sozusagen Taufpaten beim Start der Städtepartnerschaft mit Trakai.“ Diese anerkennenden Worte fand Reiner Wellmann, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins heute im Dormitorium des Klosters Bentlage.

Jonas Kriauciunas, ehemaliger Bürgermeister Trakais, und Dolmetscherin Nijolé Miskinyté wurden für ihre Verdienste um die Partnerschaft beider Städte in feierlichem Rahmen geehrt. Für die Untermalung der Feierstunde sorgten in hervorragender Weise Olga Kachan und Rustem Sakhabiev (beide Querflöte) sowie Andreas Merk (Piano) von der Städtischen Musikschule.

Man habe im Vorstand darüber gesprochen, ob man eine 30-jährige, teilweise sehr intensive Zusammenarbeit einfach so ausklingen lassen sollte. Denn Nijolé Miskinyté und Jonas Kriauciunas würden seit geraumer Zeit in der Partnerschaft deutlich kürzertreten. In Trakai sei in der Beziehung zu Rheine eine neue Epoche angebrochen.

„Wir haben uns entschieden, Nijolé und Jonas für ein Wochenende nach Rheine einzuladen und sie gebührend zu verabschieden.“

Im Laufe der drei Jahrzehnte seien nicht nur persönliche Kontakte entstanden, die in langjährige vertraute Beziehungen mündeten und teilweise auch in lebenslangen Freundschaften.

Als Anfang der 90er Jahre die Kontakte aufgebaut wurden, da sei das in einer zeitgeschichtlich sehr interessanten Epoche geschehen, erinnerte Wellmann an den Beginn der Städtepartnerschaft zwischen Rheine und Trakai. Der Eiserne Vorhang sei gefallen, viele Länder der ehemaligen Sowjetunion strebten nach Selbstständigkeit. „Wir haben aus historischer Perspektive sehr nah verfolgt, wie das Baltikum sich abkoppelte und die Länder ihre Eigenständigkeit mit Stolz und großer Energie aufbauten.“

Heute seien wir wieder in einer besonderen Epoche. In Europa tobe ein Krieg und die Freunde aus Litauen seien nur wenige hundert Kilometer vom Kriegsgeschehen in der Ukraine entfernt. „Daher verfolgen wir das Weltgeschehen in und um Litauen natürlich noch aus einem ganz anderen Blickwinkel. Und wir fühlen dabei mit euch und stehen an eurer Seite.“

Der Stellvertretende Bürgermeister, Fabian Lenz überbrachte den Dank der Stadt, ehe der ehemalige Stadtpressesprecher Bernd Weber in einer ausführlichen Festansprache auf die besondere Beziehung zwischen Rheine und Trakai sowie auf die großen Verdienste der beiden Geehrten einging.

(Den ausführlichen Rückblick auf die Partnerschaft mit Trakai und die Verdienste der Geehrten bringen wir morgen).