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Salzige Kunstwerke

Paste Up History! Burgen- und Schlösserrunde

Wer in diesen Tagen den Aufzugzug des Falkenhofes oder die Fassade des Salzsiedehauses betrachtet, staunt zunächst einmal nicht schlecht. Doch es sind wahre Kunstwerke, die hier entstanden sind.

Das Künstlerduo David Mannstein und Maria Vill bringt haushohe Fotocollagen an Schlösser und Burgen unserer Region an. Die Motive visualisieren künstlerisch eine Geschichte des jeweiligen Orts. Die Entwicklung erfolgt in Zusammenarbeit mit den Eigentümer:innen bzw. Anwohnerinnen und Anwohnern. Das Projekt wird im Sommer 2023 mit Fördermitteln im Rahmen der Regionalen Kulturpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen im Münsterland umgesetzt.

Salty clouds – die Idee der Künstler:

Was auf den ersten Blick wie eine Wolke aussieht, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Gebilde aus Salzkristallen. In Anspielung auf die göttliche Gabe wird es hier zum Objekt zwischen Himmel und Erde. Das Bild spielt mit der Leichtigkeit der Wolken, die, mehr Sphäre als Objekt, der Schwerkraft enthoben scheinen – und der Schwere des Salzes, das aus den Tiefen der Erde mit viel Kraft und Aufwand hervorgeholt werden muss.

Trotz ihrer Gegensätzlichkeit stehen sie doch in enger Verbindung: Es verdunstet der Wasseranteil der Sole, verwandelt sich in Wolken und lässt uns das Salz. Nicht zuletzt basiert die Farbigkeit von Salz und Wolken auf demselben Effekt: an den eigentlich farblosen, transparenten Molekülen bricht sich das Licht und in der Überlagerung aller Farben erscheinen uns beide weiß.

Am Salzsiedehaus entstand ein Werk von David Mannstein, das von den Mühen der Salzgewinnung zeugt.

Bis zum Herbst sind die Kunstwerke, die auf einer Art Photopapier entstanden und aufgeklebt wurden zu sehen. Dann werden sie wieder mit einem Hochdruckreiniger entfernt.

100(0) Jahre Salz aus Rheine -Das Jubiläum

Die Stadt Rheine feiert in diesem Sommer ein besonderes Jubiläum und erinnert an die bedeutende Tradition der Salzgewinnung in der Emsstadt. Über Jahrhunderte versorgte die Saline in Rheine-Bentlage die Menschen im Münsterland mit dem lebensnotwendigen und schmackhaften „weißen Gold“.

Die genauen Anfänge der Salzgewinnung liegen im Dunkeln. Ursprünglich hatte man in Rheine ein tausendjähriges Jubiläum feiern wollen, doch bei den Vorbereitungen entdeckte ein Historiker, dass das bisher überlieferte Datum 1022/1023 einer aktuellen Überprüfung nicht standhält. Fest steht jedoch, dass das Salinengelände und die Gebäude vor genau hundert Jahren in den Besitz der Stadt Rheine kamen. Im Jubiläumsjahr sollen diese und weitere spannende Themen rund um die Historie der Saline deshalb weiter erforscht werden.

Vom 18. Juni bis 20. August werden das technische Denkmal im Salzsiedehaus, die Schausiedepfanne und die Salzwerkstatt jeden Sonntagnachmittag von 14.30 – 17.30 geöffnet: Mitmachprogramme, Besichtigungen, Führungen und Vorträge erwarten die Besucher. Ab 10. September widmet sich eine kulturgeschichtliche Ausstellung im Falkenhof Museum der Salinengeschichte. Ebenfalls im Herbst wird auf Initiative des Fördervereins eine neue Buchpublikation mit aktuellen Forschungsergebnissen erscheinen.