Rheine. Die aktuell stark gestiegenen Lebenshaltungskosten bringen Mieter derzeit schnell in eine finanziell schwierige Situation. Plötzlich ist das Konto so dermaßen belastet, dass Daueraufträge wie etwa für die Miete nicht mehr ausgeführt werden können. Eine unangenehme Situation sowohl für den Mieter als auch für den Vermieter. Die Scham bzw. Hemmung auf beiden Seiten ist oftmals zu groß, um ein klärendes Gespräch zu führen. Manchmal sind aber auch ganz andere Gründe ausschlaggebend für Probleme im Mietverhältnis. Etwa bei wiederholter Ruhestörung während der gesetzlichen Ruhezeiten.
In solchen oder ähnlichen Fällen hilft die im Jahr 2022 eingerichtete „Fachstelle für Wohnraumsicherung“ der Stadt Rheine in Kooperation mit dem Caritasverband Rheine weiter. Die vier Mitarbeiter/-innen der Fachstelle vermitteln zwischen den Parteien und versuchen eine Lösung zu finden, damit der Wohnraum langfristig gesichert werden kann. Wenn hierzu Anträge bei Behörden gestellt werden müssen, wie etwa ein Wohngeldantrag, dann helfen die Mitarbeiter auch hier weiter.
Am erfolgreichsten ist die Arbeit der Fachstelle, wenn die Mitarbeiter möglichst früh von Problemen im Mietverhältnis erfahren. Je geringer z. B. die angehäuften Schulden sind, desto eher lässt sich eine Lösung finden. „Idealerweise wenden sich die Vermieter direkt bei Ausbleiben der Mietzahlung an unsere Fachstelle, spätestens nach der zweiten nicht gezahlten Miete“, appelliert Jörg Jäger als Koordinator der Fachstelle, an die Vermieter und Vermietungsgesellschaften. „Ein langwieriges und kostenintensives Räumungsklageverfahren kann somit verhindert werden“, so Jäger weiter.
Gerne können sich aber auch Mieter selber an die Fachstelle für Wohnraumsicherung wenden. Die Fachstelle hat ihr Büro am Kardinal-Galen-Ring 98 in Rheine. Dort sind die Mitarbeiter/-innen von montags bis donnerstags in der Zeit von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr telefonisch unter 05971/9436999 oder per E-Mail unter erreichbar. Und natürlich können Hilfe- oder Ratsuchende auch direkt vorbeikommen.
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.rheine.de/wohnraumsicherung