Vor einigen Jahren kam das Gerücht auf, dass nach der neuen europäischen Wasserrichtlinie das Wehr in Rheine geschleift, also dem Erdboden gleichgemacht werden soll. Hintergrund: den Fischen und anderen tierische Emsanliegern sollte es ermöglicht werden, die Ems aufwärtszugelangen.
Bei einer Informationsveranstaltung am Dienstag in der Stadthalle wurde dann aber deutlich, dass das Wehr nun doch nicht geschleift wird. Diese Variante hätte zur Folge, dass der Wasserspiegel in der Innenstadt um zwei Meter absinken würde, der Oberlauf der Ems ab Rheine würde ebenso absinken, so dass auch das Grundwasser absinken würde. Auch die Nebenarme der Ems und die Emswiesen würden trockenfallen.
Nach den neuesten Plänen ändert sich südlich des Wehres gar nichts. Das Wehr bleibt in voller Höhe erhalten, hinter dem Wehr stürzt, dass Wasser allerdings nicht mehr in die Kalkmulde und bildet dadurch einen kleinen Wasserfall. Eine Art Rampe bestückt mit Felsbrocken lässt das Wasser über etwa 200 Meter auf das jetzige Niveau im Bereich Bentlage fließen.
Im Salinenkanal wird weiter Wasser fließen, die Schleuse bleibt in Betrieb. Es ändert sich also lediglich die Ansicht von unterhalb des Wehres. Das kann meiner Meinung nach durchaus eine Bereicherung werden, zumal hier möglicherweise auch Bademöglichkeiten entstehen.
Die Dokumentation ist her einzusehen:
https://www.rheine.de/media/www.rheine.de/org/med_733/10780_15.11.22_emswehr_rheine_pp.pdf