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Gemeinsam für einen sauberen Schotthock

Jugendberatungsstelle der Caritas Rheine setzt sich für saubere Umwelt ein

Rheine. cpr. Im Oktober rüsteten sich Jugendliche aus dem Jugendzentrum „Underground“ mit Mülltüten und Zangen aus und zogen müllsammelnd durch den Schotthock. Passanten hielten dies für eine Art Strafe, aber die Jugendlichen sammelten ganz freiwillig. Wie kam es bloß dazu? Vor einiger Zeit schon waren Isabel Bachmann, Mitarbeiterin der Jugendberatungsstelle der Caritas Rheine und des Projektes „Zusammen im Quartier. Kinder stärken – Zukunft sichern“ und junge Menschen aus dem Schotthock im Stadtteil unterwegs. Die Jugendlichen zeigten ihr, welche Orte im Schotthock sie besonders gerne mögen. Dazu zählten unter anderem das Jugendzentrum, verschiedene Spielplätze und der Walshagenpark. Interessant war aber auch, was den Jugendlichen nicht so gut gefällt: Die Jugendlichen wiesen auf ein paar Orte hin, an denen vermehrt Müll herumlag.

In einem weiteren Projekt der Jugendberatungsstelle, „Menschen stärken Menschen“, engagieren sich junge Ehrenamtliche unter anderem für die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Zwei der Ehrenamtlichen, Franzis und Stefan, wollten ein Projekt gestalten, in dem auf das Thema Müll und unseren Umgang damit aufmerksam gemacht wird. So kamen die beiden Projektgruppen schließlich zusammen. Die Ehrenamtlichen kamen auf die Idee, einen kleinen Müllsammel-Wettbewerb zu veranstalten und am Ende etwas Kreatives aus dem Müll zu gestalten. Hannah Keuss, die Leitung des „Undergrounds“ fand die Aktion ebenfalls gut und stellte ihre Räumlichkeiten gerne dafür zur Verfügung.

So kamen zehn Jugendliche zusammen, die fleißig Müll sammelten. „Das wir so viel finden, hätte ich nicht gedacht.“, konnte von einem der Engagierten vernommen werden. Neben Verpackungsmaterial und leeren Dosen, Papiermüll und Zigarettenstummel waren auch eine Gabel, eine Radkappe und ein großer zerplatzter Luftballon dabei. Während des Sammelns entstanden Gespräche darüber, was aus dem Müll werden würde, der in den Schotthocker Anlagen landet. Ist er aus Plastik, würde es Jahrhunderte dauern bis er verschwinden würde. Tiere könnten ihn fressen und an den Inhaltsstoffen erkranken. Außerdem sieht es auch einfach nicht schön aus. Nach 45 Minuten trafen sich die Gruppen wieder am „Underground“ und legten zwei lange Schlangen aus Müll vor dem Jugendzentrum aus. Die Gruppe mit der längeren Schlange konnte diesen kleinen Wettbewerb für sich entscheiden. Die „schönsten Stücke“ wurden dann aus dem Müll herausgesucht und gewaschen, um im Anschluss auf eine Leinwand geklebt zu werden. So entstand ein buntes Bild und dem Müll wurde ein neuer Sinn gegeben. Den Beteiligten hat die Aktion so viel Freude gemacht, dass sie diese auf jeden Fall wiederholen möchten.