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Sich gegenseitig stärken

Mädchenprojekt im Centro S. Antonio fördert Zusammenhalt

Rheine. cpr. In der dritten und vierten Ferienwoche war es lebendig im Centro S. Antonio, des interkulturellen Begegnungszentrums der Caritas Rheine. Die „Interkulturelle Mädchengruppe“ ist ein Kooperationsangebot des Fachdienstes Migration und Integration und der Euregio Gesamtschule Rheine. Während des vergangenen Schuljahres ging es für Mädchen der fünften und sechsten Klasse darum, Gemeinschaft zu erleben und neue Bekanntschaften zu knüpfen. So konnten Netzwerke geschaffen und soziale Kompetenzen im Umgang mit Anderen vertieft werden.


Zu diesem Ferienangebot meldeten sich insgesamt 16 Mädchen an. Die Projektkoordinatorin der Mädchengruppe und Mitarbeitende des Fachdienstes Migration und Integration, Kiana Aminpour bereitete die zwei Wochen mit zwei unterschiedlichen Schwerpunkten vor. In der Durchführung wurde sie von der Sozialpädagogin Isabel Bachmann aus dem Projekt „Zusammen im Quartier. Kinder stärken – Zukunft sichern“ aus der Jugendberatungsstelle des Caritasverbandes Rheine unterstützt.

In der ersten Woche ging es um die Selbstwahrnehmung und die Wertschätzung der eigenen Persönlichkeit durch eine künstlerische und ästhetische Bildung der Teilnehmenden. In Zusammenarbeit mit Sozialarbeiterin Heike Kajüter des Caritas-Kinder- und Jugendheimes erstellten sie Bewegungsbilder in Körpergröße. Außerdem wurden Schatzkisten gebastelt, in denen die Mädchen persönliche Schätze, auch für die Zukunft, aufbewahren können.


In der zweiten Woche lag der Fokus darauf, sich selbst zu behaupten und füreinander einzustehen. Mit Unterstützung durch die Sozialpädagogin und Präventionsfachkraft Jutta Kleinschnitker-Dammann des Caritas-Kinder und Jugendheimes lernten die Schülerinnen, wie in bestimmten Situationen reagiert werden kann. Die Teilnehmenden lernten durch spielerische Übungen deutlich „Nein!“ zu sagen, sich körperlich zu verteidigen und ein Bewusstsein dafür zu bekommen, wo die individuellen Grenzen liegen. Ein Highlight der Woche war das Zertreten und Zerschlagen von Brettern, wobei die Mädchen ihre eigene Stärke erleben konnten. Ein Rollenspiel, in dem die Teilnehmenden übten, wie sie in öffentlichen Verkehrsmitteln auf Belästigungen reagieren konnten wurde besonders gut angenommen. In der Reflexionsrunde am Ende der Woche berichteten viele der Teilnehmenden, dass es ihnen nun leichter fällt „Nein!“ zu sagen.


Aber natürlich kamen auch der Spaß und das Zusammensein nicht zu kurz. Die Mädchen spielten gemeinsam verschiedene Spiele und besuchten in beiden Wochen einen „Escape Room“. Jeden Tag wurden gesunde Gerichte, bei netten Gesprächen, gekocht. Dadurch erlebten die Teilnehmenden Teamwork und Zusammenhalt. Das Angebot wurde im Rahmen des Aktionsprogrammes „Aufholen nach Corona“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.