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Ausstellung in der Borner Synagoge geplant

Am Donnerstag trafen sich in der Synagoge in Borne Martina Schröder, Vorsitzende des Kunstkreises Spektrum 88, Sophia Nefe eine der Künstlerinnen des Spektrums, Piet Dijkstra, Vorsitzender der Stiftung Bornse Synagoge und Arjan Reinderink Leiter der Werkgruppe der Stiftung sowie Gerrit Hermeling vom Partnercomité Borne zum ersten Planungsgespräch getroffen. Bereits sehr konkret wurde über zwei Ausstellungen in der Synagoge Borne im ersten Halbjahr 2023 gesprochen, eine der Ausstellungen wird Sophia Nefe bestreiten. Aktuell sind die Werke von Sophia Nefe im Kunstmeisterhaus in der Ausstellung “Parallelwelten” zu sehen.

Mit ihren 23 Jahren befindet sie sich im Masterstudium an der Kunstakademie Münster. In ihrer künstlerischen Laufbahn fällt auf, dass ihre Werke immer wieder bestimmte Bildelemente aufgreifen. Gänge, geöffnete Tore und Fenster laden in das Bild ein und ziehen den Blick des Betrachtenden in das Bildgeschehen. Sie dienen als ein Einblick in eine Welt, die sich in vielen Fällen nicht rational erklären lässt. Es liegt Realitätsnähe vor, jedoch treten kleine Entfremdungen in den Werken auf, die Spannung im Bild erzeugen, da sie nicht mit den Erfahrungen übereinstimmen, die man aus dem Alltag gewohnt ist. Ein Professor benannte einst ihre Werke als „offensichtlich kitschig, eine flirtende Schönheit von Naturdingen“. Dies macht er daran fest, dass ihre Werke überzeitlich seien.

In erster Linie dienen ihre Gemälde dazu, der Realität entfliehen zu können, in der man ständig mit sich und seinem Handeln konfrontiert wird. Eine Vorliebe für Phantastisches und Träumerisches wird verbildlicht, ohne jedoch den Wahrheitsanspruch zu verlieren.

Alles in allem sind ihre Werke Collagen, die mehrere Fundstücke aus dem Internet, ihrer Umgebung und ihrer Fantasie vereinen. Die ausgewählten Motive stammen also aus verschiedenen Wirklichkeiten und werden im Werk dann so zusammengebracht, dass sie einen Wahrheitsanspruch erheben. Dieser wird durch die realistische Wiedergabe der Motive und durch das Licht, welches die Szenen beleuchtet und in die Realität rückt, verstärkt. Hierbei treten Widersprüche in der rein rationalen Logik auf, die Spannung erzeugen und das Interesse wecken. Gegensätze werden vereint, Unwahrscheinliches wahrscheinlich gemacht und traumähnliche Zustände verbildlicht. Nefes Werke zeichnen sich dadurch aus, dass Strukturen und Oberflächenbeschaffenheiten herausgearbeitet werden und Licht und Schatten in einem provokanten Spiel inszeniert werden. Durch ihre eigene Bildsprache zieht sie den Blick des Betrachtenden in das Werk, hält ihn und lässt ihn für einen Moment die Wirklichkeit vergessen.

„Parallelwelten“ dient als Einladung, in Nefes andere, neue Kunstwelt einzutauchen. Diese Welt kann im Rahmen der Sommergalerie des Kunstkreises Spektrum88 Rheine e.V. am 18./25. Juni (14 bis 18 Uhr) und 19./26. Juni (11 bis 18 Uhr) besucht werden.

www.spektrum88-rheine.de