Gemeinsame Aktion des Städtepartnerschaftsvereins und dem Netzwerk Maidan für Krankenhaus in Iwano Frankiwsk
RHEINE. Medikamente und medizinische Hilfsmittel im Wert von ca. 35.000 Euro wurden heute von Rheine aus auf den Weg in die Ukraine geschickt. Ein Transportfahrzeug aus Iwano Frankiwsk nahm die Ladung direkt an Bord, bevor die Fahrer sich auf die Rückreise machten. Ziel ist ein Militärkrankenhaus in der Stadt im Südwesten der Ukraine. Dort werden seit Wochen sehr viele Soldaten und Zivilisten behandelt, die bei den Kämpfen im Osten der Ukraine schwer verletzt wurden. Initiiert wurde die Hilfsaktion vom Städtepartnerschaftsverein der Stadt Rheine sowie dem Netzwerk Maidan. „Eine sehr erfolgreiche Kooperation, die hoffentlich zu einer wirksamen Hilfe beitragen wird“, so Reiner Wellmann, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins.
Aus dem Militärkrankenhaus waren Schmerzmittel, Antibiotika und vor allen Dingen auch Insuline und Verbandsmaterial erbeten worden. Die Eschendorf-Apotheke beschaffte alle notwendigen Materialien und unterstützte den Städtepartnerschaftsverein sowie das Netzwerk Maidan sehr effektiv. „Ohne diese Unterstützung wäre die Hilfsaktion gar nicht möglich gewesen“, sagten gestern übereinstimmend Reiner Wellmann und Norbert Kahle (Netzwerk Maidan).
Der Hilfstransport ist eine weitere Maßnahme, um Menschen in der Ukraine direkt zu helfen. Der Städtepartnerschaftsverein hatte bereits 15.000 Euro in die litauische Partnerstadt Trakai überwiesen. Mit diesem Geld waren schon im April Medikamente und Lebensmittel nach Iwano Frankiwsk und Luczk – beides Partnerstädte von Trakai in der Ukraine – gebracht worden. „Städtepartnerschaftsarbeit ist eben auch Netzwerkarbeit. Und wir freuen uns darüber, dass wir auf diese Weise einen ersten unmittelbaren Hilfsbeitrag für die Ukraine leisten konnten“, berichtet Reiner Wellmann.
Die Unter dem Motto „Freunde helfen Freunden“ ins Leben gerufene Spendenaktion ist in den vergangenen Wochen auf große Resonanz gestoßen. „Wir werden über unsere Partnerstadt in den kommenden Wochen sicher weitere Hilfen für die Menschen in der Ukraine ermöglichen. Darüber werden wir beim Jubiläumswochenende mit Bürgermeister Andrius Satevicius konkret sprechen“, so der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins weiter. Trakai feiert vom 3. bis 5. Juni mit einem großen Festwochenende das 700-jährige Bestehen. Die Teilnehmer aus Rheine wollen die Gelegenheit nutzen, Kontakte wieder aufleben zu lassen, Möglichkeiten für einen Schüleraustausch zu besprechen und eben auch Hilfsaktionen für die Menschen in der Ukraine gemeinsam zu organisieren.
Eine Kraftanstrengung war das Verladen der Kühlboxen: