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Mit dem Zertifikat in „Gold“ ausgezeichnet

Stadt Rheine ist Fahrradfreundlicher Arbeitgeber

Rheine. Seit 2017 vergibt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) die EU-weite Zertifizierung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“. Nun hat die Stadt Rheine das begehrte Siegel in „Gold“ erhalten. Sara Tsudome, Projektleiterin beim ADFC-Bundesverband, sagt dazu: „Die Stadt Rheine unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Fahrrad für den Arbeitsweg nutzen, mit vielen verschiedenen Maßnahmen. Das bringt viele Vorteile: Der Arbeitgeber kann so beim betrieblichen Gesundheits-, Umwelt- und Mobilitätsmanagement punkten.“

Die Stadt Rheine ist ein typisch fahrradaffines Mittelzentrum im Münsterland. Nach der Erstellung des Radverkehrskonzeptes und der Etablierung eines städtischen Mobilitätsmanagements, soll die Umsetzung zahlreicher Infrastrukturmaßnahmen in diesem Jahr durch eine Aufnahme in die AGFS und die Zertifizierung der Kommune als “Fahrradfreundlicher Arbeitgeber” flankiert werden.

Was zeichnet einen fahrradfreundlichen Arbeitgeber aus?

Fahrradfreundliche Arbeitgeber sparen Ressourcen und setzen Finanzen sinnvoll ein: Fahrradparken ist unterm Strich günstiger und benötigt weniger Raum als Pkw-Parkplätze. Wer Beschäftigte aufs Rad bringt, profitiert daher gleich mehrfach. Darüber hinaus stärkt regelmäßige Bewegung nachweislich die Gesundheit und hebt die Motivation.

Dass die Motivation im Rathaus stimmt, unterstreicht Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann mit Blick auf die Aktion „STADTRADELN“. „Seit 2017 nimmt die Stadt sehr erfolgreich am STADTRADELN teil und das Team Stadtverwaltung ist beim stadtinternen Ranking regelmäßig in der Spitzengruppe zu finden.“ berichtet er stolz. Die zuständige Dezernentin Milena Schauer ergänzt: „Wichtig ist natürlich, dass alle ihre Fahrräder sicher, trocken und möglichst ebenerdig abstellen können. Da haben wir in den vergangenen Jahren erheblich investiert und sichere Abstellmöglichkeiten z.B. in der Tiefgarage geschaffen.“

Im Zuge der Sanierung und Neugestaltung des gesamten Rathauszentrums mit dem umliegenden Platz in zentraler Innenstadtlage, sollen neben einer Attraktivierung der Aufenthaltsqualität auch zeitgemäße Anforderungen des Radverkehrs berücksichtigt werden, betonen sowohl der Bürgermeister als auch die Baudezernentin. Die Fahrradfreundlichkeit für Mitarbeitende und Besucher/innen könnte durch eine Servicestation, Lademöglichkeiten, moderne Stadtmöblierung und frische Designelemente weiter erhöht werden, um so die Wertschätzung für Alltagsradfahrende zum Ausdruck zu bringen und zugleich ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen.

Umkleidemöglichkeiten und Duschen werden ebenfalls positiv bewertet. Für eine Zertifizierung wird auch geschaut, dass es neben Jobtickets für den ÖPNV auch Vergünstigungen gibt für diejenigen, die mit dem Rad pendeln oder ein Fahrradleasing angeboten wird. Gerade beim letzten Punkt erlaubt nun die Einigung zwischen der kommunalen Arbeitgeberverbänden und den Gewerkschaften kommunale Leasing-Diensträder. Die Stadt Rheine hat hierzu die grundsätzlichen Voraussetzungen geschaffen, eine Ausschreibung vorgenommen und bietet ihren Beschäftigten ab dem Frühjahr auch die Möglichkeit des Dienstradleasing an.

Bedeutung für die Mitarbeiter-Gesundheit, die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz

Michael Wolters, Mobilitätsmanager und Radkoordinator der Stadt Rheine sieht einen Teil seiner Aufgaben darin, den Radverkehr in Unternehmen systematisch zu fördern: „Wenn mehr Menschen mit dem Rad zur Arbeit kommen, wird damit Bewegungsmangel vorgebeugt. Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit kommt, spart enorme Spritkosten, hat im Schnitt ein Drittel weniger Krankheitstage und ein niedrigeres Infektionsrisiko. Fahrradfreundliche Maßnahmen tragen zum betrieblichen Umweltmanagement und zum Klimaschutz bei und sind ein wesentlicher Bestandteil eines nachhaltigen Mobilitätsmanagements – denn auch die Mitarbeitermobilität ist Teil der CO2-Bilanz.“

Weitere Informationen unter: www.fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de