Neuigkeiten

Neue Akzente im August-Macke-Raum

Ursula Lütkemeyer (links) und Dr. Tanja Pirsig-Marshall mit der kleinen Bronzeskulptur

August Macke (1887 – 1914) ist einer der international bekanntesten Künstler, die in der Westfälischen Galerie im Museum Kloster Bentlage präsentiert werden. Der 1887 im westfälischen Meschede geborene Künstler beteiligte sich unter anderem an den berühmt gewordenen Ausstellungen des „Blauen Reiters“ in München, die um 1910 aktuelle expressionistische Tendenzen vorstellten. Mit seiner Frau Elisabeth Erdmann-Macke lebte und arbeitete er im eigenen Haus in Bonn. 1914 brach er mit den befreundeten Künstlern Paul Klee und Louis Moilliet zur „Tunisreise“ auf, nur wenige Monate später ist er im Alter von 27 Jahren im Ersten Weltkrieg gefallen.   

Seit Eröffnung der Westfälischen Galerie im Jahr 1996 erinnern ausgewählte Gemälde aus den Beständen des LWL-Museums für Kunst und Kultur, Münster an diesen berühmten und beliebten Künstler. Jetzt wurde die dortige Präsentation um weitere Leihgaben erweitert. Dr. Tanja Pirsig-Marshall, Kuratorin für die Kunst der Moderne und stellvertretende Direktorin des Münsteraner Museums, freut sich gemeinsam mit Ursula Lütkemeyer M. A., stellvertretende Leiterin des Museums Kloster Bentlage, über die neue Präsentation.

Im Mittelpunkt: eine kleine Bronzeskulptur des Künstlers, die einen weiblichen Akt zeigt und ein Beleg dafür ist, dass August Macke, der vor allem als Maler und Zeichner bekannt geworden ist, sich in den Jahren um 1910 auch mehrfach mit anderen Techniken, Ausdrucksformen und Materialien der Kunst auseinandergesetzt hat. Die Skulptur wurde um 1912 in der „Bildgießerei Hermann Noack“ nach einem Modell August Mackes gegossen, das sich ebenfalls im LWL-Museum für Kunst und Kultur befindet. Das Modell und die in Bentlage ausgestellte Bronzefassung sind Schenkungen der Erbengemeinschaft Macke an das Münsteraner Museum.

Neben den schon bekannten Werken – einem frühen Selbstporträt, zwei Blumenstillleben und dem gemalten großen weiblichen Akt – sind im Ausstellungsraum im Kloster Bentlage nun auch eine Ansicht von Venedig aus dem Jahr 1905 und eine ganzfigurige Porträtstudie seiner Schwiegermutter Sophie Gerhardt zu sehen, die erkennen lässt, wie August Macke durch Hell-Dunkel-Kontraste die Entfaltung der Farbe und ihre Leuchtkraft studiert.

Die Gemälde und die Skulptur können zu den folgenden Öffnungszeiten des Museums bei freiem Eintritt besichtigt werden: Di – Sa 14 – 18 Uhr und So 10 – 18 Uhr. Die Vorlage des 2G-Nachweises ist aktuell für den Zugang erforderlich. Information: 05971 – 920610 (werktags)/ 05971 – 918450 (Museumskasse an den Wochenend-Öffnungszeiten)

Foto: