Partnercomite Borne und der Vorstand des Städtepartnerschaftsvereins Rheine trafen sich zur Zukunftsplanung
GLANERBRUG/RHEINE. Wie soll unter veränderten Rahmenbedingungen in Europa die Städtepartnerschaft zwischen Borne und Rheine künftig gestaltet werden? Um diese Kursbestimmung vorzunehmen, hatten das Partnercomite Borne und der Vorstand des Städtepartnerschaftsvereins Rheine sich am vergangenen Wochenende einen Tag Zeit genommen, um althergebrachte Abläufe zu hinterfragen und Ziele neu zu definieren. Der Tagungsort war dabei sehr symbolisch: Im Euregio-Tagungszentrum „Terhaar-sive-Droste“ in Glanerbrug, quasi direkt auf der Grenze zwischen den beiden Ländern, gingen 16 Aktive aus Borne und Rheine in Klausur. Fachkundig moderiert wurden die Arbeitsgruppen von Rheines ehemaliger Bürgermeisterin Dr. Angelika Kordfelder und Rob Welten – ehemaliger Bürgermeister von Borne und Haaksbergen – der auch seit Jahrzehnten in der Euregio aktiv ist.
An die Ursprünge dieser Partnerschaft, die nun schon länger als 42 Jahre besteht, erinnerten Reiner Wellmann, Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins Rheine, und Nico Gosselt, aktuell Leiter des Comites Borne, zu Beginn der Sitzung, bei einem Blick auf die Partnerschaftsurkunde: Ziel ist es, „Begegnungen zwischen Menschen beider Städte zu initiieren, zu fördern und zu organisieren“. Darum gehe es heute genauso wie vor über 40 Jahren.
Danach zog man sich in die Gruppenarbeit zurück. Die Bornenser und Rheinenser befassten sich in gemischter Zusammensetzung gemeinsam mit der Frage, wie angesichts der Polarisierung in der Welt und des schwindenden Vertrauens in europäische Institutionen die Rolle des Partnercomites und des Städtepartnerschaftsvereins zu sehen sei. Weitere Fragestellungen waren, wie die Begegnungen zwischen den Bürgern beider Städte intensiviert werden können, wie der Austausch von Schülerinnen und Schülern wieder verstärkt werden kann und vor allem auch mit der Frage, was die Bürger beider Städte voneinander lernen können.
Auch die Verbindung zu Rat und Verwaltung in beiden Kommunen spielt eine bedeutende Rolle. Denn sowohl das Partnercomite Borne als auch der Städtepartnerschaftsverein Rheine sind ja quasi im Auftrag der Räte ehrenamtlich bemüht, Verbindungen zwischen beiden Kommunen zu organisieren und zu pflegen. In diesem Zusammenhang war man sich auch einig, dass nach der Kommunalwahl in den Niederlanden im kommenden März spätestens im Herbst 2026 ein Treffen der Räte beider Städte stattfinden sollte.
In einer großen Plenumssitzung am Nachmittag wurden die Ergebnisse vorgestellt und diskutiert. Die Ergebnisse nehmen die Teilnehmer nun mit nach Hause in ihre Gremien. Welche neuen Impulse es in der Städtepartnerschaft Borne-Rheine geben wird, das wird sich sicher schon in den kommenden Monaten zeigen. Dass die Verbindung der beiden Kommunen eine der aktivsten im gesamten Euregio-Gebiet ist, macht auch ein Blick auf die gemeinsamen Veranstaltungen in den kommenden zwölf Monaten deutlich: Allein 13 Veranstaltungen stehen im Kalender. So zum Beispiel Mitte Januar 2026 erstmals auch ein E-Soccer-Turnier zwischen Jugendlichen aus Borne und Rheine im Vereinsheim des Borner Sportclubs NEO. www.friendsineuropa.com