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Schülerinnen und Schüler in Leiria unterwegs

Austausch mit der Partnerstadt in Portugal – Drei Schulen beteiligt

LEIRIA. Ereignisreiche und sehr informative Tage erleben aktuell 19 Schülerinnen und Schüler des Kopernikus-Gymnasiums, des Gymnasiums Dionysianum sowie der Kaufmännischen Schulen bei einem Aufenthalt in Leiria. Der Schüleraustausch mit der portugiesischen Partnerstadt wird vom Städtepartnerschaftsverein Rheine und den Schulen organisiert.  Irja Erben und Ildefons Kirfel vom Vorstand des Städtepartnerschaftsvereins begleiteten die Gruppe. Die Jugendlichen leben dabei in der Partnerstadt in Familien. In wenigen Wochen kommen die Schülerinnen und Schüler aus Leiria nach Rheine und werden ebenfalls eine Woche lang in den Familien leben.

Europäische Geschichte, Politik und Kultur im Zentrum Portugals, sportliche Aktivitäten und psychisches Wohlbefinden – so war das Programm der Gastgeber umschrieben. Die Schulen Alfonso Lopes Vieira und Francisco Rodrigues Lobo hatten viel Abwechslung in jeden Tag eingeplant. Den Auftakt machte nach einem langen Reisetag – die Gruppe war am vergangenen Dienstag um 1 Uhr morgens zum Flughafen Schiphol aufgebrochen – ein Empfang im Rathaus. Der alte und neue Bürgermeister Concalo Lopes empfing die Gäste mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck. Er war gerade zwei Tage zuvor mit überwältigender Mehrheit in seinem Amt bestätigt worden. Den jungen Gästen zeigte er eine Collage, auf der Leiria und Rheine gemeinsam dargestellt sind. Die Lage beider Städte an einem Fluss sei die perfekte Harmonie dieser Partnerschaft.

Beim obligatorischen Besuch der Burg von Leiria hatten drei portugiesische Schülerinnen die Führung übernommen. Beim Abstieg durften die Schülerinnen und Schüler bei einem fürs Handy optimierten Quiz die Stadt in kleinen Gruppen erkunden. Es folgten ein Besuch im Stadtmuseum sowie in der historischen Papiermühle am Fluss Lis, wo die Jugendlichen mit sichtbarer Begeisterung ihr eigenes Blatt Papier schöpften.

Interessant für die jungen Menschen aus Rheine und Umgebung sicher auch ein Ausflug ins portugiesische Schulsystem, die Lisete Pereira organisiert hatte. Die Gäste nahmen auch an einer Unterrichtsstunde teil. Mit einem Picknick unter Korkeichen, die noch immer ein wichtiger Exportartikel sind, wurde die Information über die sich wandelnde Vegetation Portugals eingeleitet. 2017 verlor die Region durch verheerende  Waldbrände den Großteil der Pinienwälder.

Am nächsten Tag ging es ans Meer an de Pedrogao-Beach. Auf der Reise dahin waren noch immer die verheerenden Auswirkungen der Waldbrände zu erkennen. Ein ortskundiger Führer erläuterte die Bemühungen um eine Wiederaufforstung. Nach einem Strandspaziergang ging es weiter zum Kloster Batalha.  Die geschichtlichen Zusammenhänge wurden erneut von portugiesischen Jugendlichen sehr anschaulich erläutert. Neben der beeindruckenden Gründerkapelle war die Wachablösung am Grab des unbekannten Soldaten ein Höhepunkt im Programm. Das Fazit der 16-jährigen Melissa aus Rheine: „Bei dieser Fahrt haben wir viel von Portual und Leiria gesehen – vom Meer in Nazare bis zum Kloster in Batalha. Wir konnten mit eigenen Augen sehen, wie der Klimawandel sich deutlich bemerkbar macht und welche Folgen das Leben der Menschen beeinflussen.“

Das Wochenende verbrachten die Gäste in den portugiesischen Familien. Diese Möglichkeit nutzen die Gastgeber in der Regel zu Ausflügen in die Region. Die Farewell-Party am Montag bildete den Abschluss, bevor am Dienstag in aller Frühe der Rückflug vom Airport Lissabon anstand. Bürgermeister Goncalo Lopes hatte bei der Begrüßung darauf hingewiesen, dass dies der 24. Austausch von jungen Menschen aus den Partnerstädten sei. Im kommenden Jahr freue man sich auf ein echtes Jubiläum mit dem 25. Austausch. Aber zunächst wird es das Wiedersehen im Dezember in Rheine geben, auf das sich besonders die jungen Gastgeber sehr freuen.

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