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Lange Tradition wurde fortgesetzt

Auf der Einheitsbrücke in Gröna: Die Gastgeber aus Bernburg und die Gäste aus Rheine mit Oberbürgermeisterin Dr. Silvia Ristow (3.v.l.)

Delegation aus Rheine am Einheitstag zu Besuch in der Partnerstadt Bernburg

BERNBURG/RHEINE. „Schön, dass wir diese Tradition weiter fortsetzen“ – mit diesen Worten begrüßte Bernburgs Oberbürgermeisterin Dr. Silvia Ristow eine Delegation aus Rheine bei der traditionellen Begegnung von Abordnungen der beiden Partnerstädte am Donnerstag in Bernburg. Stellvertretender Bürgermeister Fabian Lenz sowie der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins, Reiner Wellmann, und seine Stellvertreterin Irja Erben waren der Einladung zu einem Besuch am Einheitsfeiertag gefolgt. Ein Besuch beim Brückenfest im Ortsteil Gröna, eine Besichtigung des neuen Schlossmuseums und ein Abstecher in den „Versuchsweinberg der Hochschule Anhalt“ standen unter anderem auf dem Programm.

Staunend bewunderten die Rheinenser das neue Museum, das einen hochinteressanten Blick in die Geschichte und Entstehung der Saalestadt erlaubt. Saurierspuren, archäologische Funde, die Residenzgeschichte, Industriekultur und selbstverständlich Till Eulenspiegel sind die Highlights in dem mit modernsten museumspädagogischen Mitteln gestalteten Museum – einer schönen neuen Attraktion in Rheines Partnerstadt. „Es ist schon erstaunlich, wie unsere Partnerstädte die Entstehungsgeschichte für ihre Bewohner und interessierte Besucher aufbereiten und sie auf eine anschauliche Reise in die viele tausend Jahre alte Geschichte mitnehmen“, sagten stellvertretender Bürgermeister Fabian Lenz und die Vertreter des Städtepartnerschaftsvereins übereinstimmend. Denn auch in Leiria wird die Stadtgeschichte den Besuchern anschaulich präsentiert. In Trakai gibt es eine nicht vergleichbare Sondersituation aufgrund der überregionalen historischen Bedeutung der Inselburg. Sicherlich könne die Stadt Rheine in dieser Beziehung auch etwas von ihren Partnerstädten lernen….

Im Versuchsweinberg wird auch der „Blaue Bernburger“ angebaut.

Die Gastgeber zeigten den Rheinensern auch den Versuchs-Weinberg der Hochschule Anhalt. Auf der Fläche von 1400 Quadratmetern stehen jetzt vier Weißwein- und drei Rotweinsorten, die auch im Weinlabor der Hochschule Anhalt gekeltert werden. Der Bernburger Heimatkreis hatte nach der Wende die Tradition des Weinanbaus mit der Sorte „Blauer Bernburger“ wieder aufgegriffen. In vielen Gärten und an Hauswänden ist diese Sorte, die allerdings für den gewerbsmäßigen Anbau nicht zugelassen ist, zu finden. Und in einer Winzerei wird der Ertrag in jedem Jahr für den Eigengebrauch gekeltert. Dass sich dieser Wein inzwischen sehr gut entwickelt hat, davon durften sich die Gäste aus Rheine natürlich auch überzeugen.

Eine Anregung, die Kontakte zwischen Bernburg und Rheine wieder zu vertiefen, gab Oberbürgermeisterin Silvia Ristow. Es gibt einen gemischten Chor, der sich gerne Begegnungen und Austausch mit einem Chor in Rheine wünscht. Die Rheinenser versprachen, dabei bei der Anbahnung von Kontakten gerne behilflich zu sein. Und auch über eine Bürgerreise im kommenden Jahr wurde gesprochen. Gut möglich, dass der Städtepartnerschaftsverein Rheine dann eine Reise zum Bernburger Weinfest Ende August anbietet. www.friendsineurope.com