Das Team des Falkenhof Museums lädt am Donnerstag, 5. September um 19 Uhr zu einem besonderen Vortrag über die Ems als Wasserstraße ein. Die Ems prägt die Geschichte der Stadt Rheine seit den Anfängen, sie ist historischer Handelsweg, Naturraum und Erholungsort. Dies lässt sich im Museum üblicherweise an den Stadtmodellen von Rheine und an Ems-Bildern verschiedener regionaler Künstler erfahren.
Zum aktuellen Schwerpunktthema „Ems“ konnte nun ein Referent gewonnen werden, der die Ems und den Dortmund-Ems-Kanal wie kaum ein anderer kennt: Hermann Poggemann ist seit mehr als vierzig Jahren Mitarbeiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Ems-Nordsee. Er leitet den Außenbezirk Rheine und vermittelt als Referent für Öffentlichkeitsarbeit die Arbeit seines Amtes der interessierten Öffentlichkeit. In seinem Vortrag mit dem Titel „Die Ems, der kleinste Strom Deutschlands – Wasserstraße für Kanuten und Kreuzfahrtschiff“ gibt er zunächst einen zeitgeschichtlichen Rückblick auf den Ausbau und die Unterhaltung der Ems als Wasserstraße seit der Zeit um 1815/1820. Als kleinster Strom Deutschlands entspringt die Ems in der Senne bei Hövelhof, um nach über 370 km und mit einem Höhenunterschied von 135 Metern bei Emden in den Dollart und somit in die Nordsee zu fließen. Begleitet wird sie seit 125 Jahren vom Dortmund-Ems.Kanal.
Enge und häufige Schleifen, stark schwankende Wasserstände und der mitgeführte Sand stellen eine besondere Herausforderung bei der durchgängigen Befahrbarkeit für die Schifffahrt dar. Im zweiten Teil seines Vortrages wird Hermann Poggemann einen Ausblick auf die aktuellen Aufgaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes geben, die aus der neuen europäischen Wasserrahmenrichtlinie und der damit verbundenen ökologischen Durchgängigkeit resultieren. Zudem ist bei passendem Wetter geplant, im Anschluss an den Vortrag, gemeinsam die Wehranlage und Schleuse unterhalb des Falkenhofes zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Information: 05971