Städtepartnerschaftsverein unterstützt Hilfseinrichtungen weiterhin mit Spendengeldern
Rheine. Lange vorbei sind die Zeiten, in denen aus dem gut gefüllten Spendenkonto „Ukrainehilfe“ des Städtepartnerschaftsvereins große Projekte mitfinanziert werden konnten. Ganze Paletten mit Medikamenten und Verbandsmaterial wurden zusammen mit der litauischen Partnerstadt Trakai in ukrainische Kriegsgebiete und Krankenhäuser im Hinterland transportiert. Heizgeräte und Stromaggregate wurden finanziert und sogar warme Unterwäsche für die Soldatinnen und Soldaten an der Front waren auf der Einkaufsliste.
Das Spendenaufkommen geht – nicht nur bei der Hilfe für die Menschen in der Ukraine – stark zurück. Dennoch will der Städtepartnerschaftsverein seine Unterstützung nicht einstellen. Seit mehr als einem Jahr wurden dabei neue Wege beschritten. Weil Kinder zu den größten Leidtragenden dieses Krieges gehören, werden seitdem kleinere Projekte unterstützt, die sich um die Kleinsten kümmern:
Das Projekt „Peace of Mind“ wurde für die psychologische Rehabilitation von kriegsgeschädigten Kindern ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um ein kostenloses psychologisches Programm, das darauf abzielt, die Kinder zu stabilisieren. Hier wurde eine Virtual-Reality-Brille mitfinanziert. Die Brille wird bereits aktiv in der Arbeit mit Kindern eingesetzt und zeigt gute Ergebnisse.
„Onovlena Ukraine“ aus Odessa ist eine Einrichtung zur psychologischen Rehabilitation von Kindern und Eltern aus Kriegsgebieten. Diese Organisation konnte mit dem Geld aus Rheine eine elektrische Ladestation kaufen. Die Stromversorgung in Odessa ist im Moment sehr schwierig. Nur zwei bis drei Stunden am Tag steht Strom zur Verfügung.
„Ruh Myloserdia“ ist eine Organisation in Mykolaev, die das Kinderheim, das Internat und die Sportschule für Kinder mit körperlicher Behinderung unterstützt. Für diese Einrichtung konnte eine Massageliege zur Behandlung der behinderten Kinder angeschafft werden. Zudem wurde eine energieeffiziente Lampe für den Behandlungsraum gekauft.
Nicht zuletzt wird auch die Organisation „Women´s Future without Borders“ unterstützt, die sich um von Krieg und Gewalt betroffene Frauen kümmert.
Es sind Beträge in Höhe von 500 Euro, die in unregelmäßigen Abständen – je nach Kassenlage – überwiesen werden. Die Gegenstände und Hilfsmittel werden vor Ort gekauft.
Immer wieder gibt es bei Spenden die Befürchtung, dass Geld in irgendwelchen „dunklen Kanälen“ verschwindet. Das ist bei der Hilfe durch den Städtepartnerschaftsverein garantiert nicht der Fall. „Wir bekommen über alle Dinge, die gekauft wurden, vom Schlagzeug über Malutensilien bis zum kleinsten Hilfsmittel einen genauen Verwendungsnachweis zur Abrechnung“, so die Kassiererin des Städtepartnerschaftsvereins, Ingrid Brauer.
Über weitere Spenden für diese besondere Art der Hilfe für Kinder freut sich der Vorstand des Städtepartnerschaftsvereins. Das Spendenkonto: IBAN DE65403500050000064253, Stichwort: Spendenaktion Ukraine, bei der Stadtsparkasse Rheine. Auf Wunsch werden Spendenbescheinigungen ausgestellt.