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Europaabend im Falkenhof

Strauhspier steht für plattdeutsche Sprache und Musik. Aber nicht nur die, sondern auch europäische Märchen und Gedanken zur Zeit gibt es in der „Langen Europanacht“ im Falkenhof zu erleben.

Rheine. Einen „märchenhaften“ Abend können Besucher der „Europanacht“ am kommenden Samstag, 04. Mai 2024, im Falkenhof erleben. Die Europäische Märchengesellschaft, die Musikschule und die Kulturpreisträger Otto Pötter und Strauhspier gestalten den langen Abend im Bürgersaal. Zuvor aber lädt Michelle Adam vom Falkenhof-Museum bereits um 18:30 Uhr zu einer Kurzführung ein. Ihr Thema: „Europa auf Tisch und Tafel“

Ob Pizza, Orangen oder Schellfisch: Heute können wir täglich Waren aus ganz Europa im Supermarkt erwerben. Sie bereichern unser Speiseangebot und sind bei uns besonders beliebt. Da fragt man sich, ob es im 18. und 19. Jahrhundert auch schon einen internationalen Warenaustausch gab. Nachweisen lässt sich das an der Geschichte der Familie Morrien. So stellt Michell Adam auf ihrer Führung durch Teile des Falkenhofes Gläser und Geschirr der Familie vor, die vor Jahrhunderten im Falkenhof verwendet wurden und die in ganz verschiedenen Ländern Europas produziert worden sind.

Um 19.30 Uhr schließt sich dann im Bürgersaal des Falkenhofes eine „Märchenstunde mit Musik“ an. Die Europäische Märchengesellschaft und die Musikschule Rheine laden dazu ein. Erzählerin Christel Bücksteeg verspricht wie immer einen spannenden Erzählabend, der vom Streichorchester und dem Blockflöten-Ensemble „Alegria“ bereichert wird.

Um 21 Uhr heißt es dann ebenfalls im Bürgersaal „Drinnkieken uohne antekloppen -Strauhspier sägg´n hiärtlick Willkuemmen!.“ Die Freunde plattdeutscher Sprache und Musik kennen die mehrfach ausgezeichneten „drei Strohhalme“, an denen sich alle die festhalten, die die plattdeutsche Sprach nicht sterben lassen wollen. Ihre Freude an der plattdeutschen Sprache und am Musizieren ist der Gruppe auch nach über 40-jähriger Bühnenerfahrung noch nicht abhandengekommen. Wie Nikolaus Evers sagt, ist das Publikum in all den Jahren mit der Gruppe gewachsen und so verbindet man heute Generationen miteinander. Aber wer mag es auch nicht, das „tragikomische Banale, die Geschichten über Liebe, Lust und Grünkohl“.

Lebensberater und Schriftsteller Otto Pötter, der unseren Alltag, unsere Gesellschaft und die Zeit beobachtet und beschreibt, hat eigens ein Gedicht für diesem Abend verfasst. „Europa“, so überschreibt er seine Gedanken zur heutigen Zeit und macht damit Mut für die Zukunft, die Europa uns garantieren kann