Deutschlandweit verwandeln haupt- und ehrenamtliche Caritas-Mitarbeitende öffentliche Plätze in strahlende Lichtermeere. Sie setzen damit Zeichen der Hoffnung und Solidarität für Menschen in Not hier und weltweit. Caritas international rief in diesem Jahr zu Spenden für Waisen und Sozialwaisen in Tadschikistan auf.
„Im Fokus: Gemeinsam für Waisen und Sozialwaisen in Tadschikistan“, so Caritas-Geschäftsführer Dieter Fühner in seiner Begrüßung auf dem Marktplatz.
Tausende Kinder und Jugendliche wüchsen als Waisen oder Sozialwaisen in staatlichen Heimen in Tadschikistan auf. In dem autokratisch regierten Land lernten die Heranwachsenden dort vor allem Disziplin. „Die staatlichen Heime bereiten sie aber kaum auf ein eigenständiges Leben vor. Nach dem Schulabschluss und mit Erreichen der Volljährigkeit sind die jungen Menschen plötzlich ganz auf sich allein gestellt. Ihnen fehlen wichtige Erfahrungen, die Heranwachsende im familiären Umfeld ganz natürlich sammeln: Wie verdiene ich meinen Lebensunterhalt? Wie führe ich einen Haushalt mit Kochen, Putzen, Waschen? Welche Verantwortung habe ich als Mutter oder Vater? Wie komme ich mit meinem Einkommen aus?“ Fragen, die in Tadschikistan bei einem Durchschnittslohn von 150 Euro pro Monat überlebenswichtig seien. Viele ehemalige Heimkinder rutschten deshalb ab in Obdachlosigkeit, Kriminalität oder Prostitution.
Mit einem Teil des Erlöses aus dem Kerzenverkauf würden aber auch Projekte der Behindertenarbeit direkt in Rheine unterstützt, so Fühner.
In der Realität ging´s natürlich nicht ganz so schnell mit dem Anzünden der Kerzen.