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Ausstellungsende Johanna Love

Am kommenden Sonntag, 30. Juli endet die Ausstellung „Johanna Love. Zeichnen im Garten der unendlichen Zeit“ im Museum Kloster Bentlage. Am letzten Ausstellungstag ist der Eintritt ganztägig frei und um 11 Uhr wird eine Kuratorinnen-Führung mit Dr. Christiane Kerrutt angeboten.

Die Zeichnerin und Druckgrafikerin Johanna Love aus London stellt in Bentlage bis zu einem Meter große Zeichnungen sowie Lithografien und farbige Laserschnitte aus. Schon seit einigen Jahren unternimmt sie künstlerische „Entdeckungsreisen“, um sich mit dem Aussehen, den materiellen und immateriellen Eigenschaften von Staub vertraut zu machen. Ausgangspunkt der Ausstellung sind winzige Proben von Reliquienstaub aus einem Glasgefäß im Bentlager Reliquiengarten von 1499. Die Staubproben, die die Künstlerin mit Hilfe der Museumswissenschaftler und einer Restauratorin entnommen hat, wurden im weltbekannten Museum for Natural History in London bildgebend unter dem Elektronenmikroskop untersucht. Dadurch wurde Unsichtbares sichtbar, die Struktur des Staubes erstmals erkennbar. Die eher nüchternen, wissenschaftlichen Aufnahmen „übersetzte“ Johanna Love anschließend in eine eigene Bildsprache, um den Besucherinnen und Besuchern einen ganz neuen Zugang zum Thema Staub zu erschließen.

Johanna Love wurde als erste Stipendiatin eines neuen Stipendiums zur Förderung der druckgrafischen Kunst am Kloster Bentlage ausgewählt. Ihr einzigartiges Kunstprojekt, das einen Brückenschlag von der mittelalterlichen Gedankenwelt der Reliquienaltäre zu einem zeitgenössischen Diskurs über Erfahrung und Wahrnehmung schlägt, wurde gemeinsam mit der Druckvereinigung Bentlage, dem Förderverein und der Stiftung zur Förderung von Kloster Bentlage sowie dem Eigenbetrieb Kloster Bentlage realisiert und durch Dr. Bernd Windhoff gefördert. Information: Städtische Museen Rheine, Tel. 05971 – 939 712.